Longboarden für Anfänger: 4 Techniken zur besseren Boardkontrolle
Willkommen in der Welt des Longboardens – wo Gleichgewicht auf Freiheit trifft und jede Fahrt ein neues Abenteuer bringt. Ob du durch die Straßen der Stadt cruisen, Hügel hinuntercarven oder einfach etwas Neues ausprobieren möchtest – Longboarden ist eine der lohnendsten und zugänglichsten Möglichkeiten, Bewegung und Flow zu erleben.
Etwas Neues auszuprobieren ist immer eine Mischung aus Aufregung und Herausforderung. Aber keine Sorge – du bist nicht allein. Bei Radline begleiten wir dich Schritt für Schritt, vom ersten Push bis zur sicheren und flüssigen Fahrt. Mit diesem klaren und anfängerfreundlichen Leitfaden wirst du die Grundlagen im Handumdrehen beherrschen und die Fahrt wie ein Profi genießen.
Schnapp dir also dein Board, atme tief durch, und los geht’s – deine Longboard-Reise beginnt genau hier.
1. Richtiges Stehen und Abstoßen auf dem Longboard
Viele Anfänger überspringen diesen Schritt, weil sie so schnell wie möglich losfahren wollen – aber zu lernen, wie man richtig steht und pusht, ist das Fundament des Longboardens. Ein stabiler Stand hält dich nicht nur sicher, sondern legt auch die Grundlage für alles, was du auf dem Board machst.
Regular oder Goofy: Finde deinen Stand
Deine erste Aufgabe besteht darin, herauszufinden, welcher Fuß vorne steht. Das nennt man deine Standposition:
- Linker Fuß vorne = Regular Stand.
- Rechter Fuß vorne = Goofy Stand.
Nicht sicher, welcher dir liegt? Rutsche in Socken über den Boden – der Fuß, der vorne landet, ist oft dein natürlicher Lead. Oder lass dich leicht von hinten schubsen – der Fuß, mit dem du dich abfängst, gehört meist nach vorne.

Fußposition & Balance
Wenn du deinen Stand gefunden hast, stell deinen vorderen Fuß leicht diagonal (ca. 45°) über die vorderen Schrauben. Dein hinterer Fuß bleibt am Boden, bereit zum Pushen. Halte die Knie leicht gebeugt, den Rücken gerade und die Arme locker. Verteile dein Gewicht gleichmäßig auf dem Board – so bleibst du beim Anfahren besser im Gleichgewicht.
Wenn du bereits Snowboarden, Surfen oder ähnliche Sportarten gemacht hast, wird dir das vertraut vorkommen. Longboarden hat viel mit Gewichtsverlagerung und Körperhaltung zu tun. Selbst als kompletter Anfänger wirst du überrascht sein, wie schnell dein Körper sich anpasst.
Erste Push-Versuche
Stoße dich mit dem hinteren Fuß sanft vom Boden ab. Sobald du etwas Fahrt aufgenommen hast, stell den Fuß in der Nähe der hinteren Schrauben quer aufs Board. Verlagere dein Gewicht vorsichtig und schau nach vorne – nicht auf deine Füße.
Tipp: Üb das Auf- und Absteigen auf Rasen oder Teppich, bevor du dich auf Asphalt wagst. Das hilft dir, ein Gefühl für die Bewegungsabläufe zu entwickeln – mit geringerem Risiko.
Wenn du es schaffst, ein paar Meter geradeaus zu rollen, hast du deinen ersten Meilenstein erreicht.

Glückwunsch – du bist offiziell ein Longboarder! Und wenn du noch auf der Suche nach dem richtigen Setup bist: Radline bietet eine große Auswahl an einsteigerfreundlichen Longboards für einen gelungenen Start.
2. So lenkst und carvst du auf deinem Longboard
Wenn du dich auf dem Longboard sicher stehst und abstoßen kannst, ist der nächste Schritt das Lenken – oder "Carven" – in flüssigen Bewegungen. Lenken bedeutet nicht nur Richtungswechsel, sondern ist auch eine der sichersten und effektivsten Möglichkeiten, deine Geschwindigkeit zu kontrollieren, insbesondere bergab.
Wie Carving funktioniert
Beim Longboarden wird durch Gewichtsverlagerung gelenkt, nicht durch Drehen der Füße. So funktioniert's:
- Zum Zehenseiten-Turn lehne dich sanft nach vorne, in Richtung deiner Zehen.
- Zum Fersenseiten-Turn lehne dich nach hinten, zu deinen Fersen.
Halte deine Knie immer gebeugt und deinen Körper entspannt – das gibt dir mehr Kontrolle und federt Unebenheiten ab. Deine Schultern und dein Kopf sollten die Bewegung führen. Wohin deine Augen schauen, dahin folgt das Board. Vermeide es, auf deine Füße zu schauen – halte deinen Blick in Fahrtrichtung.
Tipp: Üb weite „S“-förmige Kurven (Carving) auf ebenem Untergrund. Diese sanften Kurven helfen dir, dein Gleichgewicht und das Board-Feedback kennenzulernen.
Auch kleine Richtungswechsel können dich am Anfang aus dem Gleichgewicht bringen – darum sollte ein Helm ganz oben auf deiner Schutzliste stehen.
3. So bremst du richtig auf dem Longboard
Wenn du dich sicher bewegst und Kurven fahren kannst, ist der nächste wichtige Schritt das Bremsen. Ob bei leichten Gefällen oder beim Cruisen durch die Stadt – bremsen zu können gibt dir Kontrolle und Sicherheit.
Die Fußbremse: Deine erste Technik
Für Einsteiger ist die Fußbremse die verlässlichste Methode. Während dein vorderer Fuß auf dem Board bleibt, setzt du den hinteren Fuß flach auf den Boden und nutzt die Reibung, um langsamer zu werden.
- Beuge dein hinteres Bein leicht und halte den Fuß locker.
- Kein Stampfen – setze den Fuß sanft auf.
- Je gleichmäßiger der Kontakt, desto besser die Kontrolle.
Übe das Ganze auf flachem, glattem Untergrund bei niedriger Geschwindigkeit. Achte auf dein Gleichgewicht und deine Kontrolle, bevor du es an Steigungen ausprobierst.
Weitere Möglichkeiten zum Abbremsen
- Carving: Weite Kurven (S-Linien) reduzieren auf natürliche Weise dein Tempo.
- Slides: (Für Fortgeschrittene – dazu mehr in einem späteren Guide.)
4. So beendest du deine Fahrt sicher
Auch wenn du die Grundtechniken beherrschst – Stürze gehören dazu. Wichtig ist, dass du weißt, wie du sicher stoppen kannst – vor allem, wenn sich etwas nicht richtig anfühlt.
Kontrollierte Stopps
In den meisten Fällen genügt es, langsam mithilfe der Fußbremse zum Stillstand zu kommen. Wenn du sehr langsam fährst, kannst du auch einfach vorsichtig absteigen. Vermeide es aber, vom Board zu springen – es sei denn, es gibt keine andere Option.
Wenn’s brenzlig wird
Gefälle, Risse im Asphalt oder plötzliches Tempo können vorkommen. Wenn das passiert, bleib ruhig. Nutze weite Kurven oder die Fußbremse, um langsamer zu werden. Versuche niemals, abrupt zu stoppen – dabei entstehen die meisten Verletzungen.
Und da Ausrutscher und Stürze gerade am Anfang fast unvermeidlich sind, solltest du immer auf Schutz achten. Bei Radline empfehlen wir dir dringend Helm, Knie- und Ellbogenschützer – egal ob du Anfänger bist oder schon Fortschritte machst.